Das Aufwärmen begann mit Atemi-Techniken (Schlagtechniken), die im Judo nur noch in Kata enthalten sind, da sie sehr gefährlich sein können. Bei dieser Gelegenheit wurde zugleich auch das Konzept der Flucht trainiert: Nach Abschluss der Technik erfolgt ein sofortiges Bewegen in Richtung eines Ausgangs. Ein besonders interessanter Hinweis von Jacques hierbei war, dass bevorzugt die Tür genutzt werden sollte, durch die wir hineingegangen sind, da wir keine Informationen über die anderen Türen haben: sie könnten verschlossen oder eine Sackgasse sein. Als Nächstes wurden Befreiungen aus Umklammerungen im Stand aus unterschiedlichen Richtungen besprochen. Hierbei wurden Würfe aus dem Judo angewandt. Teilweise wurden Atemi-Techniken vorgeschaltet, um einen Eingang in den Wurf zu erhalten. Bei Stand-Boden-Übergängen im Judo-SV ist stets eine Kontrolle von der Seite zu bevorzugen, um einen unmittelbaren Rückzug vom Gegner zu ermöglichen; Bodenkampf sollte man vermeiden. Die Abwehr von Angriffen mit Stockwaffen wurde anschließend geübt. Dabei wurde auch das kontraintuitive Konzept des Hineinbewegens in den Schlag vermittelt, denn die größte Energie entfaltet sich am Ende der Schlagbewegung. Zum Abschluss wurde noch auf die Messerabwehr eingegangen, insbesondere auf das richtige Zugreifen beim Entwaffnen.
Am Ende des 4-stündigen Lehrgangs, in welchem Jacques gekonnt durch die Konzepte von Judo-SV führte, war von mehreren Teilnehmern die Frage zu hören, ob es noch einen weiteren Lehrgang zu Judo-SV von Jacques gäbe. Es gibt wohl kein größeres Kompliment für einen Trainer. Herzlichen Dank Jacques!
Neueste Kommentare